Highspeed Innovation I

Schnell zu neuen Innovationsstrategien mit dem Highspeed-Ansatz

Wie fundierte Innovationsstrategien unter Hochdruck entstehen – Teil 1

Im Wettbewerb um den Innovationsführer zählt neben Kreativität und Qualität vor allem die Geschwindigkeit, mit der neue Produkte, Dienstleistungen und ganze Geschäftsmodelle auf dem Markt eingeführt werden. Mit dem Highspeed-Innovationsansatz lassen sich fundierte Strategien in kurzer Zeit entwickeln und am Markt validieren. Schnelle Innovation in nur wenigen Wochen. Das Geheimnis liegt in der Synchronisation und Vernetzung der Teams, die aus Interviewern, Designern, Analysten und Businessplanern bestehen.

Beispiel für ein Highspeed Innovationsprojekt: Neue Geschäftsmodelle in vier Wochen

In weniger als einem Monat entstanden mit Hilfe der Highspeed-Innovationsmethode für einen international führenden Baustoffhersteller knapp 20 neue Geschäftsmodelle. Diesen Prozess wollen wir hier vorstellen.

Im Artikel „Innovationsstrategie mit nachhaltiger Wirkung“ erfahren sie alles über die Definition der Innovationsstratgie, wie sie praktisch umgesetzt wird und was für ihren langfristigen Erfolg wichtig ist.

Lösungskompetenz, Branchentrends und Chancenfelder

Im ersten Briefing stellte sich heraus, dass der Kunde einen kontinuierlichen Umsatzrückgang bei seinen Produkten verzeichnete. Das Unternehmen war dringend auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen und Vertriebskanälen im europäischen Markt. Einen Monat danach wollte der Baustoffhersteller bereits mit der Umsetzung der Innovationen starten.

Die Aufgabe bestand darin, die Lösungskompetenzen des Unternehmens zu analysieren: durch Interviews mit Führungskräften in verschiedenen europäischen Ländern, mit Architekten, Bauträgern, Großhändlern und Handwerksbetrieben. Branchentrends wurden ausgewertet und alle gesammelten Informationen zusammengeführt. Nun konnten die Chancenfelder für Geschäftsmodell- und Vertriebsinnovationen abgeleitet werden.

Entwicklung von neuen Innovationsstrategien in vier Wochen

1. Woche: Grundlagen für die neuen Innovationsstrategien schaffen

Fünf Mitarbeiter der Ideeologen (Projektleiter, Opportunity Scouts, Trendanalyst, Designer) führten bis Ende der ersten Woche Interviews und werteten diese aus. Mit Hilfe investigativer Beobachtungs- und Fragetechniken erkunden Opportunity Scouts vor Ort bei potentiellen Kunden verborgene Bedürfnisse. Diese speziellen Techniken haben ihren Ursprung in der polizeilichen Ermittlungsarbeit und dem investigativen Journalismus.

Bis zum Ende der ersten Woche waren 20 Interviews durchgeführt.

2. Woche: Parallele Interviews, permanente Kommunikation

Täglich entstanden neue Thesen, das ist charakteristisch für frühe Innovationsphasen. Die Befragungsergebnisse der unterschiedlichen Experten und Berufsgruppen aus verschiedenen europäischen Ländern wurden miteinander abgeglichen. Daraus ergaben sich neue Fragen, die erneut mit Fachleuten diskutiert wurden. So stellte sich bei parallelen Befragungen mit den Managern des Auftraggebers heraus, dass ihnen die Arbeitsabläufe, Prozesse und Bedürfnisse ihrer Kunden oft unbekannt waren.

Erste Chancenfelder wurden entwickelt, die der Grafikdesigner in kurzer Zeit visualisierte. Weitere 50 Interviews waren am Ende der zweiten Woche abgeschlossen.

Weiter zum zweiten Teil „Wie fundierte Innovationsstrategien unter Hochdruck entstehen“ Woche 3 und 4